Der vorliegende Sammelband entstand im Rahmen einer von der Volkswagen-Stiftung geförderten Arbeitsgruppe deutscher und russischer Politologen, Soziologen und Historiker. Ziel dieser Projektgruppe, die ihre Arbeit fortsetzen wird, ist es, den Stand und die Ergebnisse der russischen Sozialwissenschenschaften auch außerhalb des Kreises der "Rußlandexperten" zugänglich zu machen. Gleichzeitig soll angesichts der großen Probleme der Sozialwissenschaften in Rußland ein Beitrag zur Diskussion über Methoden, Forschungskonzepte und -ergebnisse auch innerhalb der russischen Sozialwissenschaften geleistet werden. Dafür sorgt eine parallele Publikation in Rußland. Die Beiträge wurden von russischen Sozialwissenschaftlern im Rahmen ihrer Forschungsarbeit erstellt und für die Veröffentlichung überarbeitet. Teilweise wurden die Bearbeitenden zu Mitautoren. Profile russischer Institutionen und ein Verzeichnis sozialwissenschaftlich relevanter russischsprachiger Periodika vervollständigen den Band. Inhalt: I. Soziologie und Sozialstrukturforschung: Ingrid Oswald / Viktor Voronkov: Einführung (10-18); Ol'ga Brednikova / Oksana Karpenko: Sozialstrukturforschung (1991 - 1994) (19-47). II. Politologie und politische Soziologie: Petra Stykow / Jan Wielgohs: Einführung (50-56); Leonid Ionin: Institutionalisierung und ideologische Paradigmen der Politologie (57-82); Igor' Kukolev / Petra Stykow: Elitenforschung (1991 - 1996) (83-113); Vladimir Gel'man / Denis Torchov: Parteienforschung (1988 bis 1995) (114-153); Julija Zelikova: Bewegungsforschung (1991 bis 1994) (154-167); Petra Stykow / Sergej Zotov: Funktionale Interessenvermittlung als Gegenstand wissenschaftlicher Analyse (1993 - 1996) (168-193). III. Geschichtsdenken: Ralf Possekel: Einführung (196-198); Darja Chubova: Reanimierung der kollektiven Erinnerung jenseits der akademischen Geschichtswissenschaft (199-218); Vladimir Kozlov: "Post-Kommunismus" und die Erfahrung der russischen Geschichte im 20. Jahrhundert. Ideen und Konzeptionen (1992 - 1995) (219-246).