/ 03.06.2013
Markus Zeilhofer
Technikfolgenpolitik. Zur Gestaltungsbedürftigkeit und zur politischen Gestaltbarkeit des technischen Wandels und seiner Folgen
Opladen: Westdeutscher Verlag 1995 (Studien zur Sozialwissenschaft 149); XII, 214 S.; kart., 42,- DM; ISBN 3-531-12706-3Der Autor konstatiert das Fehlen methodisch-theoretischer Grundlagen einer auf gesellschaftlicher Ebene agierenden Technikfolgenpolitik. Ein Umstand, der das parlamentarische Regierungssystem zunehmend in die "Modernitätszange" (58) führt. Ausgehend von der Frage nach der politischen Gestaltungsbedürftigkeit von technischen Neuerungen untersucht er am bundesdeutschen Beispiel Chancen und Grenzen der praktisch-politischen Gestaltbarkeit von Technik. Als Hauptdefizite identifiziert er eine unzureichende Koordination zwischen den Aktivitäten des Bundes und der Länder sowie der einseitigen Ausrichtung der Politik auf bereits realisierte Techniken. Für die Zukunft sieht er "das zwingende Erfordernis, die bisher dominierende klassische, reaktive Technikfolgenpolitik durch eine aktive Technikfolgenpolitik wenigstens zu ergänzen, deren Zieldimension und deren zeitlicher Eingriffshorizont der Dynamik des technischen Wandels besser angepaßt ist" (197). Die an seine Ausgangsbeobachtung anschließende Charakterisierung von "Technikfolgenpolitik als neuen Policy-Typ" (149) bietet einen ersten Ansatz der methodischen Untermauerung.
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.262 | 2.343
Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Markus Zeilhofer: Technikfolgenpolitik. Opladen: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1272-technikfolgenpolitik_1398, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 1398
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Dr., Politikwissenschaftler.
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