Der Band spiegelt Ansatz und Ergebnisse aus dem Sonderforschungsbereich „Staatlichkeit im Wandel“ an der International University Bremen und der Hochschule Bremen wider. Der Wandel des Staates wird dabei in vier Dimensionen verfolgt: Ressourcen, Recht, Legitimität und Wohlfahrt. Dabei ergibt sich ein differenziertes Ergebnis, das die Autoren mit dem Begriff der „Zerfaserung“ (13) beschreiben: Veränderung gibt es in den vier Dimensionen nicht nur in unterschiedlichem Ausmaß, sondern auch in unterschiedliche Richtungen. Während die Kontrolle über Ressourcen in der OECD-Welt beispielsweise weitgehend beim Nationalstaat verbleibe, seien zunehmende Verfestigungen einer Internationalisierung der Rechtsdimensionen festzustellen. Von einer einheitlichen Transformation in eine Richtung könne insofern nicht die Rede sein, sondern vielmehr von unterschiedlichen, aber gleichzeitigen Transformationen. Die einzelnen Beiträge des Sammelbandes illustrieren und problematisieren diese Grundthese, wobei das Spektrum von einer vergleichenden Untersuchung der Legitimation nationaler Institutionen bis hin zu verschiedenen Systemen der Gesundheitsvorsorge reicht.