Der Band liefert einen landeskundlichen Überblick sowie eine aktuelle Bestandsaufnahme des politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Systems der Türkei. Während noch zu Beginn der 90er-Jahre zahlreiche politische Kommentatoren der Türkei eine neue regionalpolitische Rolle gegenüber den türkischsprachigen Völkern Mittel- und Zentralasiens vorhergesagt hatten, befindet sich das Land seit dem Beschluss des Europäischen Rates von Helsinki im Dezember 1999 auf einem Kurs der schrittweisen Annäherung an den politischen Normenkatalog der EU, beispielsweise im Bereich der Menschenrechte und der Zypernfrage. Trotz hoher Staatsverschuldung und Inflation liegen die Schwierigkeiten einer EU-Integration der Türkei weniger im Bereich der wirtschaftlichen Integration als vielmehr auf politischer Ebene. Die Beiträge ermöglichen eine orientierende Einführung und vermitteln wichtige Grundlagen zum Verständnis des Landes. Inhalt: Wolf Hütteroth: Schwellenland Türkei (9-38); Fikret Adanir: Der Weg der Türkei zu einem modernen europäischen Staat (39-71); Günter Seufert: Die türkische Gesellschaft im Umbruch (72-99); Erhard Franz: Wie demokratisch ist die Türkei? (100-132); Heidi Wedel: Frauen in der Türkei (133-151); Wulf Martin: Die Wirtschaft der Türkei (152-178); Udo Steinbach: Die Außenpolitik der Türkei (179-196); Ahmet Bayas: Das Türkeibild der Deutschen und das Deutschlandbild der Türken (197-207).