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/ 31.05.2013
Peter Häberle

Wahrheitsprobleme im Verfassungsstaat

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 1995; 99 S.; brosch., 36,- DM; ISBN 3-7890-3766-4
Will der demokratische Verfassungsstaat seine historische Erfolgsgeschichte fortsetzen und Vorbild bleiben für die im Umbruch begriffenen ost- und mitteleuropäischen Staaten, muß er sich der Frage nach dem Verhältnis von Staat und Wahrheit stellen. Diese These von Häberle ist so neu nicht, sie nimmt aber bewußt den weiten Bogen der Ideengeschichte auf und bündelt sie durch aktuelle Bezüge. Die Untersuchung läßt sich grob in zwei Abschnitte einteilen: Im ersten Teil steht eine umfangreiche Textanalyse von Wahrheitsbegriffen im Vordergrund, die neben Rechtstexten auch Klassiker aus Literatur, Wissenschaft und Kunst miteinbezieht. Der zweite Teil wendet sich verfassungstheoretischen Überlegungen zu und versucht, den Grat zwischen der Annäherung an die Wahrheit à la Popper und den Toleranzgrenzen einer pluralistischen Gesellschaft auszuloten - darin vor allem liegt der Wert der Arbeit.
Oliver Lembcke (OL)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.4 Empfohlene Zitierweise: Oliver Lembcke, Rezension zu: Peter Häberle: Wahrheitsprobleme im Verfassungsstaat Baden-Baden: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/306-wahrheitsprobleme-im-verfassungsstaat_50, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 50 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA
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