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/ 18.06.2013
Reinhold Jawhari

Wegen Überfremdung abgelehnt. Ausländerintegration und symbolische Politik

Wien: Braumüller 2000 (Studien zur politischen Wirklichkeit 9); XIV, 117 S.; kart., 21,66 €; ISBN 3-7003-1319-5
Mit dem In-Kraft-Treten des Aufenthaltsgesetzes (AufG) 1992 hatte das Bundesland Wien erstmals eine direkte Einflussmöglichkeit auf die kommunale Migrationspolitik. Die empirische Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der in Österreich häufig kritisierten Vollzugspraxis der Wiener Aufenthaltsbehörde MA 62 (die z. B. Entscheidungen über Aufenthaltsgenehmigungen einschließt) und der österreichischen Migrationspolitik. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass sowohl der Bund als auch das Land Wien kaum Einfluss nahmen; vielmehr sei die MA 62 der entscheidende Akteur gewesen. Dabei hätten u. a. die uneindeutigen bis widersprüchlichen rechtlichen Regelungen, die massive Arbeitsüberlastung des Personals sowie die ausländerfeindliche Haltung der Behördenleitung die Ergebnisse der Bescheide stark beeinflusst. Leider ist die Arbeit für Nicht-Österreicher in Teilen nur schwer nachzuvollziehen, weil der Autor nicht selten die Kenntnis von - in Österreich offensichtlich breit diskutierten - Vorfällen und Gegebenheiten voraussetzt.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.42.263 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Reinhold Jawhari: Wegen Überfremdung abgelehnt. Wien: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/17309-wegen-ueberfremdung-abgelehnt_19916, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 19916 Rezension drucken
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