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/ 21.06.2013
Hans Kelsen

Wer soll der Hüter der Verfassung sein? Abhandlungen zur Theorie der Verfassungsgerichtsbarkeit in der pluralistischen, parlamentarischen Demokratie. Hrsg. und mit einer Auswahlbibliographie versehen von Robert Chr. van Ooyen

Tübingen: Mohr Siebeck 2008; XXIII, 112 S.; brosch., 35,- €; ISBN 978-3-16-149740-7
In diesem Band finden sich zwei Texte, die „zu den ‚Klassikern’ der Theorie der Verfassungsgerichtsbarkeit“ (VIII) zählen. Kelsen habe mit „Wesen und Entwicklung der Staatsgerichtsbarkeit“ (erstmals 1929 publiziert) und „Wer soll Hüter der Verfassung sein?“ (1930/31) das moderne Konzept der Verfassungsgerichtsbarkeit einer pluralistischen, parlamentarischen Demokratie vorgelegt, schreibt der Herausgeber einleitend, und damit drei zentrale Argumente Carl Schmitts überzeugend zurückgewiesen. Dieser hatte die Unvereinbarkeit von Justiz und Politik, von Verfassungsgerichtsbarkeit und Gewaltenteilung sowie von Verfassungsgerichtsbarkeit und Demokratie behauptet. Kelsen dagegen habe die These entwickelt, „dass überhaupt jeder gerichtlichen Entscheidung ein politisches Moment innewohne und dass verfassungsgerichtliche Normenkontrolle sogar eine Vertiefung der Gewaltenteilung im Sinne der Machtkontrolle durch ‚checks and balances’ beinhalte“ (IX).
Redaktion (RED)
Rubrizierung: 5.465.41 Empfohlene Zitierweise: Redaktion, Rezension zu: Hans Kelsen: Wer soll der Hüter der Verfassung sein? Tübingen: 2008, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/30261-wer-soll-der-hueter-der-verfassung-sein_35908, veröffentlicht am 27.01.2009. Buch-Nr.: 35908 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
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