Die als Überblicksdarstellung konzipierte Arbeit vergleicht die europäischen Wohlfahrtsstaaten auf drei Ebenen: als Übersicht über die Sicherungssysteme ausgewählter Länder (Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Schweden, Spanien), als systematischer Vergleich von Sachbereichen (Familie, Gesundheit, Arbeitslosen-, Renten- und Unfallversicherung) und als Darstellung aktueller Problemfelder und Lösungsmodelle (Frauen, Arbeitsmarktpolitik, Pflegeversicherung, "Entstaatlichung" der Wohlfahrtsproduktion). Vorangestellt ist ein theoretischer Teil zu Kontext und Methoden des Wohlfahrtsstaatsvergleichs, bei dem das Verhältnis von Konvergenz und Differenz der Systeme im Mittelpunkt steht: Auf der einen Seite rücken die nationalen Lösungswege im Zuge gemeinsamer Herausforderungen und Integrationsanstrengungen (EU) weiter zusammen, auf der anderen Seite erweist sich die bleibende Vielfalt der Wohlfahrtsproduktion als Laboratorium für sozialpolitische Innovationen. Die Erträge der internationalen Diskussion für die Sozialpolitik der Bundesrepublik und die Möglichkeit entsprechender Policy-Transfers werden im Schlußkapitel ausgelotet, wobei sich der Autor, was die zukünftige Entwicklung des Wohlfahrtsstaates betrifft, von jeglichen Horrorszenarien abgrenzt.